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Vernissage-RedeAbstract der Rede von Prof. Dr. Sigrid Weigel, Direktorin des Zentrums für Literaturforschung, Berlin, anlässlich der Vernissage der Sonderausstellung „Der gespiegelte Mensch – In den Genen lesen“, Donnerstag, 8. Juli 2004, 19 Uhr, im Schweizerischen Landesmuseum, Zürich VOM LESEN IM BUCH DES LEBENSDie Formel vom genetischen Code ist in den 60er Jahren aus der Zusammenarbeit zwischen der neuen Informationstheorie und der Molekularbiologie entstanden. Doch die Geschichte biologischer Theorien, die den Organismus mit Metaphern von Schrift und Lektüre beschreiben, reicht sehr viel weiter zurück. So beschrieb schon Ernst Haeckel Ende des 19. Jahrhunderts die Gattungsgeschichte als eine Kette von Buchstaben, in der allerdings zahlreiche Lücken klaffen. Und mit der jüngsten Rede vom Buch des Lebens ist eine religiöse Aufladung des Lebens – als Schöpfung – in die Genetik zurückgekehrt. Damit verbindet sich die Idee, dass man das Leben entziffern könne. Andererseits verspricht die Metapher der Erbinformation, dass das Leben berechenbar sei. Mehr noch: das Projekt von DNA-Computern zeigt, dass man auch mit der DNA rechnen kann. Lesen oder rechnen? Eine Lösung für diese Kontroverse hat der Künstler Edoardo Kac angeboten: In einem Experiment hat er die DNA als eine Ars Kombinatoria beschrieben, mit der der Mensch „basteln“ kann, auch wenn er nicht der Autor und nicht der „Herr im Hause“ dieser Schrift ist. Die ausführlichere Version der Rede kann über bestellt werden.
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